36. Berufsbildungs-Forum in Springe
Immer weniger Schüler wollen immer häufiger studieren und auf Arbeitsplätze im Handel hat der Nachwuchs, platt gesagt, schon gar keine Lust.
Studien belegen das Imageproblem der Branche. Lebensmittelhändler müssen sich also doppelt und dreifach anstrengen, um geeignete Mitarbeiter zu finden – sie müssen sich als „Arbeitgeber als Marke“ positionieren und präsentieren.
Wie das funktionieren kann, erfuhren die Personalentwickler und Ausbilder aus dem LEH beim 36. Berufsbildungs-Forum der Mediadidact in Springe aus erster Hand.
Vor allem der zweiteilige Workshop von und mit Jan Kirchner von der Hamburger Wollmilchsau GmbH brachte den „Personalern“ wertvolle Erkenntnisse. Und anderem auch, wie man eine Stellenausschreibung so formuliert, damit möglichst alle potenziellen Bewerber abgeschreckt werden. Eine Übung mit hohem Lerneffekt!
Zuvor hatte schon Benjamin Brähler, Bereichsleiter Berufsbildung bei Tegut, veranschaulicht, welche Plattformen zukunftsorientierte Unternehmen bespielen müssen, um Talente gezielt anzusprechen.
Hochgradig spannend war auch der Vortrag von Professor Dr. Martina Harms von der Hochschule Bremen, die den Zuhörern „Ansätze zur Rekrutierung von Menschen mit Migrationshintergrund“ aufzeigte.
Und natürlich informierten sich die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Handelsunternehmen auch über die Angebote des Bildungszentrums des Einzelhandels Niedersachsen (BZE), das für die Veranstaltung seine Tore öffnete und sich als glänzender Gastgeber präsentierte.
Direktor Dr. Holger Mosch und Bereichsleiter Thomas Schmidt unterstützten nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich. Eine vom BZE selbst erstellte Studie lieferte wertvolle Erkenntnisse über die Wünsche und Anforderungen von Talenten an Arbeitgeber.
Traditionsgemäß bietet das Berufsbildungs-Forum auch spannende Aus- und Einblicke jenseits der Tagungsräume. Und so waren die Teilnehmer vom Besuch des Logistiklagers der Edeka Minden-Hannover in Lauenau höchst beeindruckt.
Betriebsleiter Kay Surk ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich durch das größte Lager der Edeka-Gruppe in Deutschland zu führen.
Im geselligen Teil der zweitägigen Veranstaltung wandelten die Forumsgäste auf den Spuren des Rattenfängers von Hameln.
Hier gelangen Sie zu den Bildern und Präsentationen.